Pferdehaltung










Fressen - mehr dazu

In der Wildnis verbringen Pferde bedingt durch das karge Nahrungsangebot täglich 16 Stunden und mehr mit der Nahrungsaufnahme. Einen Großteil des Tages sind sie damit beschäftigt spärliche Mengen an Gras zu fressen. 


Dementsprechend ist ihr Verdauungssystem auf eine kontinuierliche Aufnahme kleiner, nicht allzu gehaltvoller Futtermengen eingestellt.
Weicht die Fütterung zu sehr von den natürlichen Bedingungen ab, hat dies gesundheitliche Folgen, wie z.B. Verdauungsbeschwerden, Kolikanfälligkeit,  Zahnprobleme, Schwerfuttrigkeit,  uvm.


Pferde haben das Bedürfnis nach ausreichend kauender Beschäftigung
Ist die Futteraufnahmezeit zu kurz, neigt das Pferd zu Verhaltensänderungen wie z.B. Lecken,  Knabbern u. Nagen.
Mangelnde Triebbefriedigung führt zu Unzufriedenheit, Unruhe und Aggression     


Pferde haben das Bedürfnis nach fast ununterbrochener Futteraufnahme.

Daher neigen sie dazu, wenn das Futter zu gehaltvoll ist, sich zu überfressen. 
Selbst Heu, ad libidum zur Verfügung gestellt, führt bei den meisten Pferden zur Überfütterung.
Also muss das Futter, was wir unseren Pferden anbieten, auf eine bedarfsdeckende Menge rationiert werden. Dies führt  zu einer extremen Verkürzung der Fresszeiten.

Bei einer in vielen Stallungen üblichen Futterration von tägl. 5 bis 7kg Heu und 5kg Kraftfutter  (und strohloser Einstreu) beträgt die durchschnittliche Fresszeit zwischen  3,5 und 4Stunden.

Da aus arbeitstechnischen Gründen eine Futtervorlage nicht allzu oft stattfindet, sind die verabreichten Portionen meist für das Verdauungssystem des Pferdes belastend groß.


Fazit:
Eine fast ununterbrochene Futteraufnahme kann den Pferden bei den zur Verfügung stehenden Futtermitteln  kaum geboten  werden.
Der bemühte Pferdehalter kann seinen Pferden zusätzliche Möglichkeiten bieten ihr Kaubedürfnis zu befriedigen und dafür sorgen,  dass ihnen das Futter gut bekommt, indem er öfter und dafür in kleineren Portionen füttert.

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